Lautsprecher am Fernseher anschließen - so klappt's (2024)

Die internen Lautsprecher von Fernsehern sind oft deutlich schlechter als das Bild des TVs. Aber es gibt viele Möglichkeiten, externe Boxen anzuschließen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie das funktioniert.

  • Was für Systeme gibt es?
  • Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?

Was für Systeme gibt es?

Bevor Sie sich mit dem eigentlich Anschluss von Boxen beschäftigen, müssen Sie zunächst überlegen, welche verschiedenen Arten von Lautsprechern es für Fernseher überhaupt gibt. Zum einen gibt es für Fernseher gedachte Systeme. Das sind im Wesentlichen Soundbars und Surround-Systeme. Soundbars sind flache, oft fast fernseherbreite Aktivboxen, die unter oder direkt vor dem Fernseherfuß platziert werden. Surround-Systeme bestehen in der Regel aus sechs (5.1) oder acht (7.1) Lautsprechern, entweder als Aktivsystem für den direkten Anschluss am TV oder als passive Variante für den Anschluss über einen Verstärker. Surround-Systeme benötigen jedoch jede Menge Platz und entweder etliche Meter Kabel oder einen Geldbeutel, der ein ordentliches Funksystem berappen kann.

Zum anderen gibt es nicht expliztit für TVs gedachte Lautsprecher: Auch hier gibt es wieder aktive Boxen mit eigener Stromversorgung und Verstärkung und die klassischen Hifi-Boxen für den Anschluss am Verstärker.

Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?

HDMI: Das High Definition Multimedia Interface ist längst der Standardanschluss für Fernseher, Computer, Recorder und allerlei Bildschirme. Da HDMI allerdings auch Audiosignale übertragen kann, wird es heute auch immer häufiger für den Anschluss von Lautsprechern verwendet, insbesondere für Soundbars und moderne Surround-Systeme. Der große Vorteil gegenüber der digitalen Konkurrenz S/PDIF: HDMI hat mehr Bandbreite - S/PDIF kann zum Beispiel kein Dolby True HD übertragen, ohne erst per Software die Datenmenge herunter zu rechnen.

S/PDIF: Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle von Sony und Philips, die die Übertragung digitaler Audiosignale ermöglicht. Hier finden Sie zwei unterschiedliche Anschlussarten: Zum einen gibt es die optische Übertragung mit TOSLINK-Kabeln - die Buchsen erkennen Sie am Fernseher häufig am Schimmern eines Lämpchens hinter einer Abdeckung. Zum anderen gibt es Kabel mit Cinch-Stecker, die im Gegensatz zu den althergebrachten analogen Kabeln jedoch nicht rot oder weiß, sondern meist orange sind. Der Nachteil: Geräte müssen zueinander passen, ansonsten funktioniert die Verbindung nicht - es kommen also nur bestimmte Soundbars und Surround-Systeme, vereinzelt Stereo-Aktivboxen in Frage.

Cinch: Der gute alte Cinch-Stecker ist bei Hifi-Anlagen nach wie vor Standard und auch Fernseher bieten derlei Ausgänge. Cinch-Stecker kommen immer paarweise für das linke und das rechte Audiosignal - mit anderen Worten: Mehr als Stereo funktioniert über einen analogen Cinch-Stecker nicht. Surround-Systeme auf Cinch-Basis benötigen entsprechend viele Ausgänge am TV-Gerät.

Klinke: Auch Klinken-Stecker verarbeiten wie die Cinch-Kollegen analoge Stereosignale, allerdings in einem einzelnen Stecker. Das hat zwei Nachteile: Zum einen sind die Stecker anfälliger gegen physische Schäden. Zum anderen: Wenn Boxen fest verdrahtet sind und Sie linke und rechte Box falschrum aufstellen, können Sie bei Cinch einfach die beiden Stecker am TV umdrehen - bei Klinke müssten Sie die Boxen tatsächlich umsetzen.

Bluetooth: Moderne Smart-TVs bieten freilich auch Bluetooth-Signale an, die an Soundbars oder ganz ordinäre Bluetooth-Lautsprecher weitergeleitet werden können. Das hat zwei Vorteile: Zum einen - logisch - benötigen Sie kein lästiges Kabel. Zum anderen lassen sich Soundbar oder Lautsprechersystem auch problemlos und schnell mit anderen Geräten, etwa dem Smartphone koppeln.

Wie und welche Boxen Sie anschließen, hängt von den Ausgängen Ihres TVs sowie sonstiger Hardware ab. Haben Sie beispielsweise eine Hifi-Anlage mit richtig guten Boxen im Wohnzimmer stehen, ist ein schlichtes analoges Cinch-Kabel die schnellste, günstigste und klanglich oft beste Lösung. Für Soundbars und Surround-Systeme bietet sich vor allem HDMI an, da es weit verbreitet ist und so vermutlich auch am nächsten Fernseher noch funktioniert.

Weniger wichtig als die TV-Ausgänge sind die Lautsprecher-/Verstärker-Eingänge: Im Elektronikhandel bekommen Sie Adapter für so ziemlich alles, beispielsweise von HDMI auf Klinke, um nur das Audiosignal analog und über ein Klinken-Kabel weiterzuleiten.

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(anka)

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