Ausbildungsberufe- Faktencheck (2024)

Fangen wir doch mal ganz vorne an. Bevor es um die Bezahlung oder Beliebtheit geht, ist interessant, wie viele Möglichkeiten einem vor dem Start einer Ausbildung überhaupt zur Verfügung stehen.

Insgesamt gibt es324 anerkannten Ausbildungsberufe in Industrie und Handwerk, im öffentlichen Dienst, in der Hauswirtschaft, der Landwirtschaft, der Seeschifffahrt und in „Freien Berufen“. Allerdings konnten mehr als ein Drittel aller Betriebelaut DIHK im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen - so viel wie noch nie. Darüber hinaus gab es im Jahr2021 insgesamt 1 255 440 Auszubildende, davon waren 35 % Frauen und 65 % Männer.

Die beliebtesteAusbildung istKaufmann / Kauffrau im Einzelhandel.

Zu den unbeliebtesten Berufen zählen dahingegenKlempner, Metzger, Restaurantfachkraft und Bäcker. Die unglücklichsten Auszubildenden seienZahnarzthelfer.

Vergleicht man die Geschlechter, so fällt das Ergebnis folgendermaßen aus.

Frauen:
Unbeliebt:
1. Industrie-Isolierer/in – 0,61%
2. Straßenbauer/in- 0,67%
3. Maurer/in - 0,70%
4. Metallbauer/in Nutzfahrzeugbau - 0,99%

Beliebt 2021:
1. Kauffrau für Büromanagement
2. Medizinische Fachangestellte
3. Zahnmedizinische Fachangestellte

Männer:
Beliebt 2021:
1. Kraftfahrzeugmechatroniker (mit großem Abstand)
2. Fachinformatiker
3. Anlagenmechaniker für Heizung und Sanitär

Bestbezahlteste Ausbildung

• Fluglotse/in.
• Polizeivollzugsbeamter/beamtin.

Schlechtbezahltester Beruf

• Maßschneider, Konditoren, Friseure, Fotografen und Fleischer

Die Ausbildung mit den höchsten Kosten ist die zum Piloten desEurofighters bei der Bundeswehr, welche fünf Jahre dauert. InDeutschland kostet die Piloten Ausbildung ungefähr fünf Millionen Euro, in Österreich werden sogar acht Millionen dafür veranschlagt. Grund dafür ist, dass viele Jets am Boden bleiben müssen, sodassnicht genug Piloten ausgebildet werden, nur zwei Drittel der Stellen sind besetzt.

Ein Kampfpilot verdient im Schnitt 65.000 Euro pro Jahr, die Spanne liegt aber ungefähr zwischen 30.000 und 97.000 Euro.

Das ist Ernö Cserhalmi. Er hat nach dem Tod seiner Frau mit 79 Jahren eine Ausbildung zum Altenpfleger begonnen. Mit 82 Jahren hat er gerade seine Prüfung bestanden.

Heinz Waldenmaier ist 67 und vermutlich Deutschlands ältester Azubi. Er will Metzger werden und geht seit Kurzem bei Stephan Hagn in Rottach-Egern in die Lehre.